Stefan Eder ist ein musikalischer Grenzgänger. Als Interpret von zeitgenössischer Klaviermusik erkannte er fließende Übergänge zwischen abendländischer Musik und der Musik anderer Kulturen. Spielerisch verschmilzt er, ausgehend von den traditionellen Wurzeln der Instrumente, eruptiv-extatische Spielweisen mit archaisch-meditativen Klangwelten.

 

                

  Sheng -  Klang   

  Kalligraphie: Dr. Herbert  Bräutigam   




Instrumentalen Mittelpunkt der Konzerte bildet die 21-saitige chinesische
Wölbbrettzither (Gu Zheng). Diese wird eigentlich gezupft, doch welche
Möglichkeiten bleiben dadurch ungenutzt. Natürlich zupft auch Stefan Eder das Instrument, entdeckte aber ungeahnte Klangräume in der experimentellen und kreativen Auseinandersetzung mit dem Instrument. Durch Streichen mit Bögen, Schlagen mit Essstäbchen, Streicheln mit Federn und Meditieren mit Kugeln und Ketten entsteht eine außergewöhnliche Klangwelt, die durch verschiedene asiatische Percussionsinstrumente und ein tibetisches Tempelhorn abgerundet wird. Die virtuose und packende Darbietung verzaubert die Zuhörer und nimmt sie mit in die vielseitige Sinneswelt Asiens.